Seit ein paar Wochen bin ich in meinem neuen Forschungsstandort angekommen. Noch ist sehr Vieles improvisiert und ich bin dabei mich zu orientieren und mit den neuen Sitten zurechtzufinden.
Letztens war ich auf dem regionalen Bauernmarkt. Von meinen letztem Aufenthalt kenne ich bereits einen Bauern, dessen Farm ich besuchen durfte. Er hat unglaublich viel Wissen und hat mich schon das ein oder andere Mal überrascht mit seinen Ansichten über die einheimische Pflanzenwelt. An dem Tag auf dem Wochenmarkt fragte ich ihn, ob er weiß, in welcher Pflanze ich einen bestimmten Inhaltsstoff finde. Er gab mir ein paar Zweige eines Strauches in die Hand und meinte: „Iss die Blätter.“
Da habe ich also Strauch gegessen.
Ohne zu wissen, was es überhaupt war, habe ich gekostet. Ein komisches Gefühl war es schon, einfach so Strauch-Blätter zu essen. Meine Mama meinte im Anschluss, als ich ihr davon berichtete:
„Du bist doch keine Giraffe.“
Ja, irgendwie hat es sich genauso angefühlt. Wie eine Giraffe in der Savanne.
Die Effekte waren allerdings erstaunlich. Was mir schnell auffiel, dass ich nach nur wenigen Blättern satt war und das Sättigungsgefühl hat sehr lange angehalten. Später habe ich den Namen der Pflanze in Erfahrung gebracht und mich mit ihren weiteren Inhaltsstoffen auseinander gesetzt. Sie scheint Potential für mehr zu haben und ich freue mich eine neue Pflanze gefunden zu haben, die ich näher im kommenden Jahr untersuchen werde.
Es fühlt sich richtig an hier zu sein und ich freue mich von Herzen zukünftig Stück für Stück das neue Wissen für meine Patienten einsetzen zu können und es mit der Welt zu teilen.